Antisemitische Filmblockade im B-Movie

Am Sonntag, den 25. Oktober 2009 sollte im Programmkino „B-Movie“ in der Hamburger Brigittenstraße der Dokumentarfilm „Pourquoi Israel“ des Résistance-Kämpfers und Antifaschisten Claude Lanzmann gezeigt werden. Eine gemischte Gruppe aus dem Umfeld des „internationalen Zentrums B5“, der „Sozialistischen Linken“ (SoL) und der „Tierrechtsaktion Nord“ (TAN) verhinderte diese Veranstaltung mit einer Blockade. Die Gruppe trat extrem aggressiv auf und einige Blockierer_innen schlugen auf Kinobesucher_innen ein. Desweiteren wurde aus den Reihen der Antiimps unter anderem „Schwuchteln“ und „Judenschweine“ gerufen. Für eine detaillierte Darstellung der Ereignisse des Tages verweisen wir auf die Stellungnahmen der veranstaltenden Gruppen, Kritikmaximierung und B-Movie sowie auf den Bericht einer anwesenden Person.
Wir empfinden eine solche Aktion als unerträglich. Sie zeigt auf, dass es seitens der linken Szene nach wie vor dringend notwendig ist, sich mit Antisemitismus und Antizionismus auseinander zu setzen. Ebenso muß dem gewalttätigem Verhalten der genannten Gruppen etwas entgegengesetzt werden.
An dieser Stelle möchten wir darauf hinweisen, dass es am 30. Oktober neben dem ohnehin schon von B5, SOL und TAN ausgeübten Bedrohungsszenario, erneut zu einem körperlichem Angriff in Form eines Schlags ins Gesicht auf eine israelsolidarische Person kam. Der Angreifer hatte sich bereits am vorherigen Sonntag sehr engagiert gezeigt.
Die Ereignisse haben zum wiederholten Male öffentlich dokumentiert, dass emanzipatorische Theorie und Praxis nur gegen diese Gruppen und ihr Umfeld umgesetzt werden können, und nicht gemeinsam mit ihnen. Dafür wäre es nötig das sich innerhalb der Linken ein Konsens entwickelt der diesen Agitator_innen die Grundlage entzieht indem ihnen der Zugang zu linken Strukturen von Bündnisarbeit bis Schanzenfest verwehrt wird!